08.08.2024 | 20:30 Uhr | Sven Recker »Der Afrik«

Lesung mit Sven Recker

Afrik – so rufen sie ihn, der zurückgezogen in einer Hütte oberhalb von Pfaffenweiler lebt. Das badische Weindorf hatte in Zeiten von Missernten und Hungerkrisen gehofft, seine Armen ein für alle Mal los zu sein, als es ihnen 1853 die Ausreise nach Algerien finanzierte und ihnen dort ein Paradies versprach – Rückkehr ausgeschlossen. Um das Geld für die Überfahrt aufzubringen, hatte die Gemeinde einen Wald abholzen lassen und die Fläche an Winzer verkauft. Doch in Algerien erwartete die Aussiedler Hunger, Krankheit und Krieg. Einer ist zurückgekehrt und bereitet nun seine Rache vor. Doch dann sitzt ein Junge auf der Bank, bei sich nur einen Zettel mit den Worten: Je m’appelle Jacob. Tu es famille.

Sven Recker wurde 1973 in Bühl/Baden geboren, arbeitet teilweise in Freiburg und lebt in Berlin. Er ist Autor, Journalist und Pressereferent bei Caritas international. »Der Afrik« ist sein dritter Roman. Einen Auszug aus seinem Debütroman »Krume Knock Out« las er 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.

Eintritt: € 10,- / ermäßigt € 6,–

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt. Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

Zum 18. Mal Grether Nach(t)lese, zum 18. Mal Autor*innen aus der Region unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins. Es wird spannend, ob wir bei allen Lesungen unseren bewährten kleinen Innenhof nutzen können. Die energetische Ertüchtigung des Lagergebäudes erfordert dort bis Ende Juli Gerüst und Lagerfläche. Sollte sich die Fertigstellung verzögern, werden wir in den großen Innenhof ausweichen. Nach wie vor suchen wir Direktkredite, um den Kauf von Grether Süd und die energetische Sanierung des Geländes realisieren zu können. Wir bieten eine nur bescheidene Verzinsung, aber dafür ein nachhaltiges Engagement.

Am 25. Juli freuen wir uns auf eine szenisch-musikalische Lesung mit Renate Obermaier, Heinzl Spagl und Hage Rombach. Leider fehlt Thomas Wenk, der vierte im Bunde, doch seine Musik wird den Abend begleiten.

Die zweite Nach(t)lese am 01. August widmet sich der Lyrik. Odile Kennel lebt zwar in Berlin, hat aber badische Wurzeln und liest auf Anregung und in Zusammenarbeit mit der Rosa Hilfe Freiburg.

Bei der abschließenden Nachtlese am 08.08. geht es um ein historisches Ereignis, das sich im Ort Pfaffenweiler vor Freiburgs Haustür zugetragen hat. Den Menschen, die dort vor 175 Jahren zur Auswanderung gezwungen wurden, hat Sven Recker mit seinem Roman »Der Afrik« ein literarisches Denkmal gesetzt.

01.08.2024 | 20:30 Uhr | Odile Kennel »Irgendwas dazwischen«

Lesung mit Odile Kennel

Überall Ordnungen, Einordnungen und Zuordnungen. »irgendetwas dazwischen« ist ein Plädoyer für die Unordnung. Im Fokus steht der Austragungsort so vieler Versuche des Ordnens: der Körper, der sich nicht säuberlich zusammenfalten und in Identitätsschub­ laden stecken lässt. Es geht Odile Kennels Gedichten um Ausfaltung, Entfaltung und den vermeintlichen Ordnungsapparat schlechthin: Sprache. Die Gedichte sind dabei immer unbedingt sinnlich. Sie bewegen sich über Sprachen hinweg, tauchen in Klang, mäandern, rumpeln, verlieren manchmal den Kopf — verspielt, verliebt, verzweifelt.

Odile Kennel lebt als Lyrikerin und als Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und Französisch und lädt gerne weitere Sprachen in ihre Texte ein. 2022 wurde Odile Kennel mit dem Paul­Scheerbart­Preis für ihre Lyrikübersetzungen ausgezeichnet. Ihr Essay »Lust« stand 2023 auf der Shortlist für den Preis der Bücherfrauen. Lesung in Zusammen­ arbeit mit der Rosa Hilfe Freiburg e.V. .

Eintritt: € 10,- / ermäßigt € 6,–

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt. Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

Zum 18. Mal Grether Nach(t)lese, zum 18. Mal Autor*innen aus der Region unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins. Es wird spannend, ob wir bei allen Lesungen unseren bewährten kleinen Innenhof nutzen können. Die energetische Ertüchtigung des Lagergebäudes erfordert dort bis Ende Juli Gerüst und Lagerfläche. Sollte sich die Fertigstellung verzögern, werden wir in den großen Innenhof ausweichen. Nach wie vor suchen wir Direktkredite, um den Kauf von Grether Süd und die energetische Sanierung des Geländes realisieren zu können. Wir bieten eine nur bescheidene Verzinsung, aber dafür ein nachhaltiges Engagement.

Am 25. Juli freuen wir uns auf eine szenisch-musikalische Lesung mit Renate Obermaier, Heinzl Spagl und Hage Rombach. Leider fehlt Thomas Wenk, der vierte im Bunde, doch seine Musik wird den Abend begleiten.

Die zweite Nach(t)lese am 01. August widmet sich der Lyrik. Odile Kennel lebt zwar in Berlin, hat aber badische Wurzeln und liest auf Anregung und in Zusammenarbeit mit der Rosa Hilfe Freiburg.

Bei der abschließenden Nachtlese am 08.08. geht es um ein historisches Ereignis, das sich im Ort Pfaffenweiler vor Freiburgs Haustür zugetragen hat. Den Menschen, die dort vor 175 Jahren zur Auswanderung gezwungen wurden, hat Sven Recker mit seinem Roman »Der Afrik« ein literarisches Denkmal gesetzt.

26.07.2024 | »Poetry Slam« & »erogene zone Bingo«

17 Uhr: »Poetry Slam«

20 Uhr: »erogene zone Bingo«

Wir bibbern zusammen, wenn sich die Bingokugel dreht und die BingoFee die Nummern zieht. Zu Gewinnen gibt es viel nützliches Wissen zu 75 ausgewählten Begriffen rund um Sexualität, Körper und mehr und viele aufregende und schöne Dinge, die wir für dieses Event aufwendig zusammengetragen haben. Es sind ein paar echte Perlen dabei, die du nur exklusiv beim erogene Zone Bingo finden kannst.

25.07.2023 | 20:30 Uhr | Michael Ossorgin »Eine Straße in Moskau«

Szenisch-musikalische Lesung: Es lesen Renate Obermaier und Heinzl Spagl, Musik: Thomas Wenk. Ton: Hage Romberg

Tanjuscha, jung, klug, voller Anmut. Ihr Großvater, ein berühmter Ornithologe, voller Forscherdrang, lebenslang. Ihre Großmutter, voller Zuneigung zu Mann, Enkelin und zur Musik. Diese drei bewohnen ein großes Haus in einer kleinen Straße in Moskau, zusammen mit ihren Dienstboten, den Mäusen unter den Dielen und den Ratten im Keller. »Eine Straße in Moskau« von Michail Ossorgin mischt Elemente eines Familienromans mit der Erzählung jener rabiaten Einschläge, die der Krieg und die bolschewistische Revolution für das Leben aller Romanfiguren bedeuten. »Eine Straße in Moskau« ist ein poetischer und zugleich politischer Roman.

Renate Obermaier und Heinzl Spagl lesen aus Ossorgins Roman, Thomas Wenk hat dazu die musikalischen Interventionen gefunden, die von Hage Romberg eingespielt werden. Dieses Programm entstand in Zusammenarbeit mit dem Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg.

Eintritt: € 12,– / ermäßigt € 7,–

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt. Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

Zum 18. Mal Grether Nach(t)lese, zum 18. Mal Autor*innen aus der Region unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins. Es wird spannend, ob wir bei allen Lesungen unseren bewährten kleinen Innenhof nutzen können. Die energetische Ertüchtigung des Lagergebäudes erfordert dort bis Ende Juli Gerüst und Lagerfläche. Sollte sich die Fertigstellung verzögern, werden wir in den großen Innenhof ausweichen. Nach wie vor suchen wir Direktkredite, um den Kauf von Grether Süd und die energetische Sanierung des Geländes realisieren zu können. Wir bieten eine nur bescheidene Verzinsung, aber dafür ein nachhaltiges Engagement.

Am 25. Juli freuen wir uns auf eine szenisch-musikalische Lesung mit Renate Obermaier, Heinzl Spagl und Hage Rombach. Leider fehlt Thomas Wenk, der vierte im Bunde, doch seine Musik wird den Abend begleiten.

Die zweite Nach(t)lese am 01. August widmet sich der Lyrik. Odile Kennel lebt zwar in Berlin, hat aber badische Wurzeln und liest auf Anregung und in Zusammenarbeit mit der Rosa Hilfe Freiburg.

Bei der abschließenden Nachtlese am 08.08. geht es um ein historisches Ereignis, das sich im Ort Pfaffenweiler vor Freiburgs Haustür zugetragen hat. Den Menschen, die dort vor 175 Jahren zur Auswanderung gezwungen wurden, hat Sven Recker mit seinem Roman »Der Afrik« ein literarisches Denkmal gesetzt.

Stellungnahme zu den Ereignissen am 8. März 2024 im Grethergelände in Freiburg Ausschluss von autoritären Gruppen

 

Das Grethergelände stellt unterschiedlichsten politischen Gruppen mit linker Ausrichtung Räume zur Verfügung. Innerhalb dieser Strukturen ist das Strandcafé ein prominenter Raum, der kostenlos genutzt werden kann, und in Rücksprache mit dem Plenum des Grethergeländes mit Leben und Inhalt gefüllt wird. Auf dem Gelände und im Strandcafé lehnen wir Veranstaltungen von Parteien, religiösen,rechten, autoritären und diskriminierenden Strukturen und das Zeigen von Nationalflaggen grundsätzlich ab.

In Absprache mit einer Strandcafé-Gruppe wollte das Frauenkollektiv im Rahmen des 8. März 2024 im Strandcafé ein Kulturprogramm, Küche für Alle (Küfa) und Cocktails anbieten. Nur wenige Tage vor der geplanten Veranstaltung ist uns aufgefallen, dass bei einer anderen Veranstaltung mit besagter Gruppe zuvor getroffene Absprachen, auch insbesondere inhaltlicher Art, nicht eingehalten worden waren. Auf Grundlage dieser Erfahrung haben wir uns deshalb entschieden, nur die Küfa zuzulassen. Unser Vertrauen reichte nicht aus, das Kulturprogramm stattfinden zu lassen. Das ist der Gruppe auch so
kommuniziert worden, und wurde von der Gruppe angenommen. Kurzfristige Versuche, inhaltliche Fragen zum Kulturprogramm zu klären, konnten wir aus zeitlichen Gründen innerhalb unserer Strukturen nicht bearbeiten. Entgegen aller zuvor getroffenen Absprachen und gegen unseren Widerstand hat die Gruppe dann ihr Kulturprogramm durchgesetzt, wobei sie augenscheinlich von anderen Gruppen unterstützt wurde.

Angesichts zahlreicher, zuweilen hitziger Auseinandersetzungen zwischen Einzelpersonen ist es an diesem Abend nicht gelungen, die Situation konstruktiv zu klären. Was dann aber folgte, war eine üble Hetzkampagne auf Instagram gegen das Grethergelände, in der wir auch als „Nazis“ beschimpft wurden, was letztlich zu einem Sprayangriff auf die Fassade des Strandcafés führte. Anders gesagt: am Morgen waren wir noch Kooperationspartner:innen, später dann „linke Faschisten“.

Konflikte auf eine solch polemische und reißerische Art in den sozialen Medien weiterzuführen, halten wir nicht nur für extrem destruktiv, sondern empfinden es auch als schweren Vertrauensbruch. Durch dieses Verhalten hat sich diese Gruppe für die Nutzung des Geländes komplett diskreditiert. Gleiches gilt für mit ihnen personell und organisatorisch eng verbundene Gruppen und Organisationen, oder solche, die diese hetzerischen und beleidigenden Posts geteilt haben. Auch wer mehrfach Kommentare unter seinen öffentlichen Äußerungen duldet, bzw. unkommentiert stehen lässt, in denen wir als
Faschist:innen verunglimpft werden, hat sich als Kooperationspartner:in disqualifiziert. Dazu gehören Palästina spricht Freiburg, Antifaschistischer Konsens Freiburg (AK79), Internationale Jugend Freiburg und Solidaritätsnetzwerk Freiburg. Zumindest bei den letzten Dreien ist bekannt, dass sie als Vorfeldorganisationen des Kommunistischen Aufbaus gesehen werden können und damit einen autoritären Politikstil verfolgen.* Dazu passt unser Eindruck, dass sich das Frauenkollektiv und personell überlappende Gruppen explizit auf eine Eskalation an diesem Abend des 8. März vorbereitet haben. Für uns gibt es keine gemeinsame politische Basis mehr und auch keine Grundlage für weitere Kooperationen mit diesen Gruppen auf dem Grethergelände.

Wir sind enttäuscht und erschüttert, dass unsere Entscheidungen und Strukturen unterlaufen und wir anschließend als zu bekämpfendes Feindbild aufgebaut wurden. Dennoch werden wir es uns auch in Zukunft nicht nehmen lassen, unsere linken Frei- und Schutzräume vertrauensvoll zur Verfügung zu stellen, um auch weiterhin die politische Arbeit und Vernetzung linker Gruppen zu ermöglichen.

Grethergesamtplenum, 25. März 2024

* https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179895.autoritaer-kommunistische-gruppen-neue-k-gruppen-die-avantgarde-von-vorgestern.html