Nach(t)lese 2025

Grafik zur Grether Nach(t)lese 2025

Zum 19. Mal Grether Nach(t)lese, zum 19. Mal Autor*innen aus der Region unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins. Wir kehren zurück in unseren bewährten kleinen Innenhof, aus dem uns im letzten Jahr eine Baustelle vertrieben hat. Eröffnet wird die diesjährige Nach(t)lese von der Freiburger Autorin Sarah Norman (31.07.2025, 20:30 Uhr). Sie hat gerade ihren Erstling veröffentlicht, einen spannenden queerfeministischen Kriminalroman, der in Freiburg spielt.
In der Schwarzwaldmetropole beginnt auch Joachim Zelters neuer Roman »Staffellauf«. Der in Freiburg geborene Autor stellt darin die Frage: »Wie sind wir geworden, der wir sind? Oder: Wie sind wir nicht geworden, der wir sind – oder gerne sein wollten?« (07.08.2025, 20:30 Uhr).
Wir entfernen uns literarisch aus der Stadt mit einem Autor aus Basel. Martin R. Dean hat mit »Tabak und Schokolade« einen hochaktuellen Roman geschrieben, dessen Handlung vom Schweizer Kanton Aargau bis nach Trinidad Tobago reicht. Sein Roman war 2024 für den Schweizer Buchpreis nominiert. Rassismus und Postkolonialismus sind darin Teil der eigenen Familiengeschichte (14.08.2025, 20:30 Uhr). Gespannt auf die diesjährige Nach(t)lese hoffen wir auf großes Interesse und möglichst tropische Sommerabende.
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Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt. Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg, an die Buchhandlung jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

Schafft mit uns mehr barrierefreien Raum für bestehende und neue Projekte und saniert mit uns das Rasthaus

Grether-West ist das älteste Projekt auf dem Grether-Gelände. Die ehemalige Maschinenhalle bietet Wohnraum für 35 Menschen. Im Erdgeschoss befinden sich die unterschiedlichsten Projekte, wie das Strandcafé, die Keramikwerkstatt, Radio Dreyeckland, das Rasthaus mit Medinetz, das regionale Syndikatsbüro und seit 2024 das queerfeministische Sexshop- und Bildungskollektiv „Erogene Zone“ sowie das Awareness Team Freiburg.

2023 hatte das Gebrauchtwarenlager nach 53 Jahren seine Pforten geschlossen, daraufhin folgte ein aufwendiger Umbau. Die Erogene Zone und das Awarenessteam Freiburg bereichern nun die Projektvielfalt von Grether West. Radio Dreyeckland hatte bereits seit längerem größeren Platzdarf und konnte durch den Umbau neue Räume dazu bekommen.
Wichtig war uns, die neuen Räume mit neuer Sanitäranlage komplett barrierefrei zu bauen. Der neugeschaffene Workshopraum soll bald auch mit Rollstuhl erreichbar sein. Zudem wird gerade das mittlerweile über 20 Jahre alte Rasthaus saniert und mit einer neuen Sanitäranlage ausgestattet.

Dies alles kostet viel Geld und wir benötigen daher wieder eure Unterstützung in Form von Direktkrediten.

Euer Direktkredit hilft uns, den Umbau und die Sanierung zu finanzieren. Ihr erhaltet eine Verzinsung bis zu max. 2 % und tragt dazu bei, dass Grether West weiterhin vielfältigen sozialen und politischen  Projekten Raum bieten kann, barrierefreier wird und lebendig und offen für alle bleibt.

Du willst mehr über Direktkredite wissen? Kein Problem!

Kontakt:
Grether West GmbH
0761 24887
gretherwest@syndikat.org

22.11.2024 | 20 Uhr | »Israel und die deutsche Linke. Erbitterter Streit um die richtige Solidarität«

Vortrag von Klaus Holz

Nirgendwo sind innerhalb der deutschen Linken die Debatten aufgeregter, der Ton schärfer und die Positionen unversöhnlicher, als wenn es um Israel und Palästina geht. Es gibt
andere Themen und andere Konflikte in der Welt, die nicht weniger wichtig sind: Klimakrise, Rechtsruck, soziale Frage, Verhältnis Nord-Süd, Ukrainekrieg und vieles mehr, aber das
Erregungspotential ist im Vergleich zum Konflikt im Nahen Osten vergleichsweise bescheiden.
Klaus Holz wird in seinem Vortrag der Frage nachgehen, woran das eigentlich liegt. Warum wird besonders innerhalb der Linken über Israel so heftig gestritten und das nicht erst
seit dem 7. Oktober? Welche Rolle spielt dabei die deutsche Geschichte und der Holocaust? Was unterscheidet Kritik an der israelischen Politik von antisemitischen Angriffen auf den jüdischen Staat? Wie lauten die Definitionen von Antisemitismus und warum gibt es darüber wissenschaftlich und politisch keine Einigkeit?

Dr. Klaus Holz hat Soziologie und neuere deutsche Literatur in Freiburg studiert. Im Jahr 2000 hat er sich mit der Arbeit „Nationaler Antisemitismus, Wissenssoziologie einer
Weltanschauung“ habilitiert. Er war lange Jahre Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland. Er hat sich in zahlreiche Veröffentlichungen mit dem Thema
Antisemitismus befasst. Zuletzt erschien 2021 der mit Thomas Haury gemeinsam verfasste Band „Antisemitismus gegen Israel“. Klaus Holz lebt in Berlin.

Eintritt frei / Spenden sind erwünscht

Um eine angemessen Diskussionskultur zu gewährleisten werden wir die Redeliste während der anschließenden Diskussion quotieren und die Redezeit auf eine Minute begrenzen.
Fahnen, Transparente und jegliche Nationalsymbole sind auf der Veranstaltung nicht zugelassen.
Bei unangemessenem oder störendem Verhalten werden wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.

Keine Debatte spaltet und emotionalisiert die deutsche Linke so heftig, wie die Auseinandersetzung um den Nahost-Konflikt, um Israel und Palästina.
Seit dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, ist die Auseinandersetzung noch einmal eskaliert. Eine Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten innerhalb der Linken schwelt aber immer wieder aufs Neue aufflackert.

Die eine Seite fordert bedingungslose „Solidarität mit Israel“ im Kampf gegen den Terror der Hamas, aber auch angesichts der aggressiven antiisraelischen Rhetorik vieler arabischen Staaten, und reagiert dabei oft vollkommen kritiklos gegenüber der israelischen Regierungspolitik. Die andere Seite sieht in Israel einen neokolonialen Apartheidstaat, der die palästinensische Bevölkerung unterdrückt, sich palästinensische Gebiete einverleiben will und dabei über Leichen geht. Daraus resultieren Forderung, wie die, nach „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ und „From the River to the Sea“, teilweise sogar die Verklärung des Terrors als „Akt des Widerstands“.

Wer sich nicht zu einer der beiden Seiten bekennt, wird häufig reflexartig wahlweise des Antisemitismus oder des „Wegschauens angesichts von 40.000 Toten“ bezichtigt. Ein Dazwischen, das das Massaker der Hamas ebenso ablehnt wie das Vorgehen der rechtsradikalen israelischen Regierung in Gaza und im Westjordanland, ein Dazwischen, das die Opfer beider Seiten anerkennt und betrauert, scheint kaum denkbar und leider oft auch nur noch schwierig sagbar. Extreme Polarisierung wohin man schaut. Dabei sollte es für uns Linke doch eigentlich und differenzierte Positionen zu entwickeln.
Nicht zuletzt sollten wir in der Lage sein, miteinander zu debattieren. Unsere kleine Veranstaltungs-Reihe soll dazu Gelegenheit bieten.

Am 08. November 2024 begrüßen wir den Journalisten Joseph Croitoru zum Thema „Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel.“

Im zweiten Vortrag am 15. November 2024 berichten Duha Almusaddar und Karin A. Gerster vom Regionalbüro der Rosa Luxemburg Stiftung in Ramallah über die Lage in im Westjordanland.

Die letzte Veranstaltung unserer kleinen Reihe am 22. November 2024 mit Klaus Holz hat den Titel „Israel und die deutsche Linke. Erbitterter Streit um die richtige Solidarität.“

15.11.2024 | 20 Uhr | »Krieg in Gaza, Eskalation in der Westbank«

Vortrag von Duha Almusaddar und Karin A. Gerster

Während der Krieg in Gaza weiter andauert, hat die israelische Armee im August im besetzten Westjordanland ihren größten Militäreinsatz seit 2002 ausgeführt. Gleichzeitig terrorisieren radikale israelische Siedler:innen zunehmend die palästinensische Bevölkerung in der Westbank. Dramatische Zuspitzung auch zwischen Israel und der Hisbollah. Die Lage nicht nur in Gaza ist katastrophal.

Duha Almusaddar und Karin A. Gerster werden über die Lage vor Ort berichten und diese analysieren. Die beiden werden aus erster Hand über die Situation in den Flüchtlingslagern,
über die Invasion der israelischen Armee im Westjordanland und über die Gewalt von Siedler:innen in der Westbank sowie dem besetzten Ost-Jerusalem berichten. Sie werden auch aufzeigen, was das für das alltägliche Leben der Palästinenser:innen bedeutet.

Duha Almusaddar studierte Friedens-und Konfliktforschung an der Universität Bath. Sie arbeitete in unterschiedlichen NGOs in England sowie in Palästina / Gaza. Ihre Arbeits-
schwerpunkte sind Feminismus, Asyl- und Flüchtlingsrechte und außenpolitische Analysen. Seit 2018 arbeitet sie als Programm-Managerin für die Rosa Luxemburg Stiftung Palästina & Jordanien. Seit Januar 2024 lebt sie in Berlin.

Dr. Karin A. Gerster hat Philosophie, Islamwissenschaft und Politikwissenschaft u.a. in Freiburg studiert und an der Universität Tübingen promoviert. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Birzeit (Palästina) und Stuttgart und lehrte an der Universität Tübingen. Seit September 2021 leitet sie das Regionalbüro der Rosa Luxemburg Stiftung Palästina & Jordanien, mit Sitz in Ramallah.

Der Vortrag ist in englischer Sprache mit Übersetzung in die deutsche Sprache.

Eintritt frei / Spenden sind erwünscht

Um eine angemessen Diskussionskultur zu gewährleisten werden wir die Redeliste während der anschließenden Diskussion quotieren und die Redezeit auf eine Minute begrenzen.
Fahnen, Transparente und jegliche Nationalsymbole sind auf der Veranstaltung nicht zugelassen.
Bei unangemessenem oder störendem Verhalten werden wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.

Keine Debatte spaltet und emotionalisiert die deutsche Linke so heftig, wie die Auseinandersetzung um den Nahost-Konflikt, um Israel und Palästina.
Seit dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, ist die Auseinandersetzung noch einmal eskaliert. Eine Auseinandersetzung, die seit Jahrzehnten innerhalb der Linken schwelt aber immer wieder aufs Neue aufflackert.

Die eine Seite fordert bedingungslose „Solidarität mit Israel“ im Kampf gegen den Terror der Hamas, aber auch angesichts der aggressiven antiisraelischen Rhetorik vieler arabischen Staaten, und reagiert dabei oft vollkommen kritiklos gegenüber der israelischen Regierungspolitik. Die andere Seite sieht in Israel einen neokolonialen Apartheidstaat, der die palästinensische Bevölkerung unterdrückt, sich palästinensische Gebiete einverleiben will und dabei über Leichen geht. Daraus resultieren Forderung, wie die, nach „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ und „From the River to the Sea“, teilweise sogar die Verklärung des Terrors als „Akt des Widerstands“.

Wer sich nicht zu einer der beiden Seiten bekennt, wird häufig reflexartig wahlweise des Antisemitismus oder des „Wegschauens angesichts von 40.000 Toten“ bezichtigt. Ein Dazwischen, das das Massaker der Hamas ebenso ablehnt wie das Vorgehen der rechtsradikalen israelischen Regierung in Gaza und im Westjordanland, ein Dazwischen, das die Opfer beider Seiten anerkennt und betrauert, scheint kaum denkbar und leider oft auch nur noch schwierig sagbar. Extreme Polarisierung wohin man schaut. Dabei sollte es für uns Linke doch eigentlich und differenzierte Positionen zu entwickeln.
Nicht zuletzt sollten wir in der Lage sein, miteinander zu debattieren. Unsere kleine Veranstaltungs-Reihe soll dazu Gelegenheit bieten.

Am 08. November 2024 begrüßen wir den Journalisten Joseph Croitoru zum Thema „Die Hamas. Herrschaft über Gaza, Krieg gegen Israel.“

Im zweiten Vortrag am 15. November 2024 berichten Duha Almusaddar und Karin A. Gerster vom Regionalbüro der Rosa Luxemburg Stiftung in Ramallah über die Lage in im Westjordanland.

Die letzte Veranstaltung unserer kleinen Reihe am 22. November 2024 mit Klaus Holz hat den Titel „Israel und die deutsche Linke. Erbitterter Streit um die richtige Solidarität.“