Geländeführung vor der 50. Nach(t)lesung

Zum 17. Mal Grether Nach(t)lese, zum 17. Mal Autor*innen aus der Region unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins.

Dass wir am 27. Juli unsere 50. Lesung zelebrieren dürfen, verdanken wir der Tatsache, dass das Gebäudeensemble Grethergelände überhaupt noch steht.
Bis in die 80er Jahre hinein hatte die Stadt Freiburg an dieser Stelle nur einen Plan: Abriss und Neubau. Dieses Vorhaben wurde glücklicherweise durch öffentlichen Druck, jahrelange zähe Verhandlungen und ein verändertespolitisches Klima verhindert. In drei Etappen konnten wir nach und nach das gesamte Areal in Mieter*innenselbstverwaltung übernehmen.

Geländeführung, Häppchen und Sekt

Um unsere Projekte langfristig zu sichern, werden wir in der nächsten Zeit die Gebäude von Grether Ost energetisch sanieren. Außerdem haben wir die einmalige Chance, das Grundstück von Grether Süd der Stadt abzukaufen.
Wie üblich suchen wir für diese Vorhaben günstige Direktkredite.
Wir bieten zwar nur eine bescheidene Verzinsung, aber dafür einen nachhaltigen Parkplatz für sauerverdientes Geld. Mehr Infos unter grether.syndikat.org, per Telefon (0761/24887) und bei einer
Geländeführung, Sekt und Häppchen am 27. Juli um 19 Uhr, unmittelbar vor der 50. Grether Nach(t)lese mit Christoph Nix und »Lomé«.
Gespannt auf die diesjährige Nach(t)lese hoffen wir auf großes Interesse und möglichst tropische Sommerabende.

Immer eine schöne Atmosphäre – Lesung im kleinen Innenhof

Die diesjährigen Lesungen

Den Auftakt am  20. Juli um 20:30 Uhr macht Fatma Sagir, die ihr Buch „Alphabet der Sehnsucht“ vorstellen wird.
Am 27. Juli um 20:30 Uhr folgt Christoph Nix, mit seinem in Afrika spielenden Roman „Lomé – Der Aufstand“.
Und zum Abschluss der Nach(t)lese 2023, am 3. August um 20:30 Uhr, gehen wir mit Dirk Schindelbeck zum Gottlieb. Er erzählt von den Gottlieb-Lebensmittelmärkten 1871 – 1992 und aus  121 Jahre Einkaufsgeschichte im Südwesten.

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt.
Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

20.07.2023 | 20:30 Uhr | Fatma Sagir »Alphabet der Sehnsucht«


Die poetischen Texte von »Alphabet der Sehnsucht. Texte zum Vergessen« widmen sich
der Erinnerung an die Gastarbeiter*innen. Die erste Generation der Zeitzeug*innen gerät
in Vergessenheit. Sie fehlen im kollektiven Gedächtnis und in der offiziellen Erinnerungs-
kultur. Das Buch von Fatma Sagir ist ein kraftvolles Plädoyer gegen das Vergessen und
für Anerkennung und Sichtbarkeit in der Gesellschaft.

Fatma Sagir wurde 1974 in der Türkei geboren. Sie ist in Hannover als Kind einer
Gastarbeiter*innenfamilie aufgewachsen und hat in Köln, Bonn und Damaskus studiert.
In Freiburg hat sie im Fach Islamwissenschaften promoviert. Gegenwärtig ist sie Postdoc
am Freiburger Institut für Kulturanthropologie, außerdem Autorin, Journalistin und Über-
setzerin.

Hier wird Deutsch gesprochen / Sprichst Du mit mir? Hier wird Deutsch gesprochen /
Lernst Du es mir? / Nein, das heißt nicht so / Nein, das ist falsch /
Nein, das gehört nicht hierher

Eintritt: € 10,– / ermäßigt € 6,–* Fatma Sagir

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt.
Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

27. 07. 2023 | 20:30 Uhr | Christoph Nix »Lomé — Der Aufstand«

»Lomé — Der Aufstand« spielt in Togo und ist Teil 2 einer dreiteiligen Reihe von Kriminal-
romanen, die alle in Afrika angesiedelt sind. Die spannende Handlung entwirft ein Bild der
Gegenwart des Landes, seiner Kultur, seiner Menschen, aber sie berichtet auch über die
Politik, über den Kolonialismus und den Postkolonialismus. Es geht um den Mord an einem
Schauspieler, den Putsch gegen einen Präsidenten, den Besuch eines ehemaligen deut-
schen Bundespräsidenten und die aktuellen Aktivitäten der Opposition. Die Reihe, die mit
dem in Uganda spielenden Krimi »Munguzu« begann, wird in diesem Herbst mit »Kongo-
topia« ihren Abschluss finden.

Christoph Nix (1954) ist Strafverteidiger, Regisseur und Schriftsteller. In Togo hat er ein
Theater aufgebaut, in Burundi und Malawi unterstützt er Künstler *innen und politisch
Verfolgte. Im Kongo war er mit Frank Walter Steinmeier und in Uganda hat er in Jugend-
gefängnissen gearbeitet. Er war Intendant der Theater in Nordhausen, Kassel und
Konstanz.

Eintritt: € 10,– / ermäßigt € 6,–

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt.
Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

03.08. 2023 | 20:30 Uhr | Dirk Schindelbeck »Wir gehen zum Gottlieb«


Bis in die 1980er war der Satz »Ich gehe zum Gottlieb« das Freiburger Synonym für den
Lebensmitteleinkauf. So ist »Das Geschäft der sparsamen Hausfrau« bis heute in der kollektiven Erinnerung abgespeichert. Schließlich war dieses Familienunternehmen aufs
engste mit der Stadt und dem Lebensalltag ihrer Menschen verwoben. Gottlieb war nicht
nur an jeder Ecke präsent, sondern zu seinen besten Zeiten mit über 3.000 Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Der bilderreiche Vortrag
präsentiert auf der Grundlage des kürzlich erschienenen Buches die wechselvolle Ge-
schichte des Familienunternehmens von 1871 bis zum Verkauf an Edeka im Jahr 1992.

Dirk Schindelbeck hat in Freiburg unter anderem Germanistik und Philosophie studiert und
1987 promoviert. Seitdem ist er als freier Autor im wissenschaftlichen, populärwissen-
schaftlichen und im belletristischen Bereich tätig. Er hat mehrere kulturhistorische Bücher
veröffentlicht und war Lehrbeauftragter an der PH Freiburg.

Eintritt: € 10,– / ermäßigt € 6,–

Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt.
Für Bewirtung ist gesorgt.
Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg,
an die Buchhandlun g jos fritz und das Büro Magenta Freiburg.

Saniert mit uns Grether Ost

Grether Ost ist das größte Projekt auf dem Grethergelände. Das Areal der ehemaligen Gießereihalle, das ehemalige Lagergebäude und der Neubau bieten Wohnraum für etwa 40 Menschen. Außerdem gibt es in den Erdgeschossräumen zahlreiche soziale Projekte: die Rosa Hilfe, zwei Kitas, das Archiv Soziale Bewegungen, den Chaos Computer Club Freiburg, den Bewegungsraum sowie ein Fotoatelier und Büroräume.
Grether Ost musste keinen Erbbauvertrag abschließen sondern konnte 1995 das gesamte Grundstück kaufen und es damit dauerhaft dem Markt entziehen.
Mittlerweile ist aber insbesondere unsere Energieversorgung so in die Jahre gekommen, dass wir uns entschieden haben, eine grundlegende energetische Sanierung durchzuführen. Dafür werden wir rund 700.000 Euro benötigen, die wir nicht aus eigener Kraft stemmen können.

Deshalb hoffen wir auf eure Unterstützung durch einen Direktkredit (ab 1.000,- Euro aufwärts). Wir bieten zwar nur eine bescheidene Verzinsung, aber dafür einen nachhaltigen Parkplatz für euer sauerverdientes Geld und eine großartige Verbesserung eurer persönlichen CO²-Bilanz. Uns würde es sehr helfen und es ist ein kleiner Beitrag zu einem klimaneutralen Freiburg.

Du willst mehr über Direktkredite wissen? Kein Problem!

Kontakt
Grether Ost GmbH
0761 24887
gretherost@syndikat.org

Direktkredite sind Nachrangdarlehen mit einer qualifizierten Rangrücktrittsklausel. 
Die Klausel besagt zum einen, dass kein Geld an die Direktkreditgeber*innen zurückgezahlt werden muss, falls damit die Zahlungsfähigkeit der Kreditnehmerin gefährdet ist. Zum anderen werden im Falle einer Insolvenz erst der Bankkredit und die Forderungen aller anderen nicht nachrangigen Gläubiger*innen bedient und dann erst die Direktkreditgeber*innen.